Auch Texte verändern sich immer wieder, vor allem im Online-Bereich. Hier spielt die Suchmaschinen-Optimierung eine große Rolle. Neben neuen Trends macht auch Google immer wieder neue Vorgaben zu seinen Rankings; nimmt alte Faktoren heraus oder fügt neue hinzu. 2021 wird es sicher ebenfalls wieder zu Neuerungen kommen. Was könnte sich 2021 bei SEO-Texten verändern?
Webseiten nicht immer auf dem neuesten Stand
Derzeit ist zu beobachten, dass Webseites, die bisher noch gut und wettbewerbsfähig waren, nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. In der Corona-Krise suchen immer mehr Menschen online nach Information. Die Nutzer wollen beispielsweise Kontaktinformationen finden oder wissen, ob und wie ein Unternehmen auch während der Pandemie seine Dienstleistungen anbieten kann. Dazu kommt, dass auch die Nutzer mittlerweile viel Erfahrung mit dem Internet haben und daher die Ansprüche und Erwartungen an gute Webseiten steigen.
Viele Unternehmen haben schon im letzten Jahr ihre Webseiten ausgebaut. Laut dem Content Marketing Institute könnten 2021 die Themen Verbesserung der Webseite und die Erstellung von Inhalten im Vordergrund stehen. Vor allem im B2B-Bereich sind Unternehmen wohl oft unzufrieden, da sie auf Webseiten nicht die Informationen finden, die sie benötigen. Die kann in der Folge auch zu weniger Vertrauen in die Verkäufer führen.
Relevante Informationen für Nutzer*innen
Nicht nur Unternehmen, sondern auch private Webseitennutzer*innen, die sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung interessieren, erwarten relevante sowie sachlich und verständlich aufbereitete Informationen. Oft wollen sich die Nutzer*innen auf einer Webseite einen schnellen Überblick über die Angebote verschaffen. Finden sie Antworten auf ihre Fragen, können aus Webseitenbesuchern Kunden werden.
Dabei spielt die Menge an Informationen auf einer Webseite meist eine untergeordnete Rolle, denn es kommt auf die Qualität der Inhalte an. Webseitennutzer*innen möchten hochwertige Informationen und dies honoriert auch Google. Daher wird es bei SEO-Texten in diesem Jahr darum gehen, Inhalte weiter zu optimieren, um die Erwartungen der Nutzer immer besser zu erfüllen. Finden sie Antworten auf ihrer Fragen, ist die Chance hoch, dass die Nutzer auch in Zukunft die Webseite wieder besuchen.
Kontext wichtiger als einzelne Keywords
Einzelne Keywords werden dabei womöglich weniger wichtig, denn auch Google erkennt mehr und mehr, ob ein SEO-Text in einem bestimmten Themengebiet wirklich relevant ist. Ich persönlich finde daher – auch wenn dies SEO-Expert*innen womöglich als veraltet empfinden – den Ansatz des WDF*IDF sehr zielführend, der hier wird auf der Basis einer mathematischen Formel die Relevanz des eigenen Contents im Verhältnis zu anderen Webseiten und Blogs gesetzt. Letztendlich spielt dabei die Semantik eine große Rolle.
Ich erkläre Freund*innen und Bekannten WDF*IDF gerne vereinfacht an folgendem Beispiel: In einem Webseitentext über Stühle sollte Begriffe wie Stuhlbein, Stuhllehne oder Tisch vorkommen, damit Google erkennt, dass es im Text wirklich um Stühle geht. Es werden also Begriffe aus einem bestimmten Wortfeld einbezogen. Mittlerweile gibt es auch Erweiterungen und Modifikationen des WDF*IDF-Konzepts.
Weniger ist oft mehr
Auf einer Mindestanzahl von Worten oder Seiten auf einer Webseite kommt es nicht an; ebenso wenig wie auf eine Mindestanzahl von Artikeln am Tag. Auch hier gilt: Qualität vor Quantität und weniger ist oft mehr. Webseitenbetreiber sollten ihre Seiten daher nicht mit unnötigen Inhalten füllen und immer im Hinterkopf behalten, dass die Nutzer ihre Seite lesen und nicht Google.
Texter*innen sollten sich daher darauf einstellen, in Zukunft ein Thema umfassend zu behandeln und viele Aspekte eines Themas zu beleuchten. Ein SEO-Text mit 300 oder 400 Wörtern und den wichtigsten Keywords reicht schon lange nicht mehr aus. Neben den Keywords sollten dabei auch semantisch relevante Wörter beachtet werden. Dazu kommt, dass mehrere relevante Keywords einbezogen werden sollten.
Längere Webtexte mit Vorteilen
Übrigens ist es nicht ungewöhnlich, dass längere SEO-Texte von Google positiver aufgenommen werden. Studien gehen sogar davon aus, dass Texte mit über 3.000 Wörtern besonders häufig gelesen und geteilt werden. Solche Webseitentexte erhalten zudem mehr Backlinks. Dennoch sollten auch lange SEO-Texte immer zu der Suchintention des Nutzers passen. Je nach Suchanfrage sollte die Frage des Nutzers behandelt werden und Leser*innen möglichst viele passende Informationen finden.
Ein guter SEO-Text sollte gut lesbar sein und weder Rechtschreibfehler noch Grammatikfehler enthalten. Im besten Fall ist der Text lebendig und lädt schon gleich am Anfang zum Weiterlesen ein. Gewinnen Texter*innen nicht gleich im ersten oder zweiten Satz die Leser*innen, so lesen viele den Text schlicht nicht weiter.
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